Wer im Tierschutz arbeitet, weiß: irgendwann im Frühsommer kommen sie – die tragenden Katzen, die Mütter mit ihren Kitten, die Kitten ohne ihre Mutter – lauter gefundene,
abgegebene oder sichergestellte Fellchen, oft in sehr schlechtem Zustand, geschwächt und krank, verletzt, ausgetrocknet, und unterkühlt. Glücklicherweise finden viele ihren Weg zu uns ins Tierheim und in die Hände der Mitarbeiter, für die es zu einer täglichen Herausforderung wurde, alle diese Katzen aufzunehmen, zu versorgen und nicht selten, um deren Leben zu kämpfen.

Doch die „Katzenschwemme“, die uns (und auch andere Tierheime) im letzten Jahr überrollt hat, hatte noch einmal andere Ausmaße, so dass wir unsere Aufnahmekapazität von 60 Katzen sehr deutlich überschreiten mussten, um alle Tiere unterbringen zu können. Da drängt sich leicht der Eindruck auf, dass diese herausfordernde Situation darauf
zurückzuführen sein könnte, dass Katzen zu Corona-Zeiten angeschafft wurden und dann, als sie nicht mehr ins Leben passten, ausgesetzt wurden, und sich nun als „Straßenkatzen“ unkontrolliert vermehren. Eine Situation vor der Tierschützer schon seit Jahren gewarnt haben.

Da sämtliche Stuben und die vorhandene Katzen-Quarantänestation in unserem Tierheim schnell voll belegt waren, mussten überall dort, wo sich noch ein kleiner vertretbarer
Freiraum fand, weitere Boxen und provisorische Gehege aufgestellt werden, z.B. bei den Kleintieren, im Flur oder im Aufenthaltsraum der Mitarbeiter… (wobei völlig klar war, dass die provisorischen Zusatzplätze nur für kurze Zeit akzeptabel waren).

Diese extremen Zeiten waren vor allem für die Mitarbeiter emotional und vom Arbeitsaufwand her sehr belastend, aber auch für viele von unseren Ehrenamtlichen, die
unterstützt haben, war die Situation oft nicht leicht zu ertragen. Und da unsere Katzen-Quarantänestation schon mehrfach ein „Engpass“ gewesen war und zudem zu befürchten ist, dass die skizzierte Situation sich in den nächsten Jahren durchaus wiederholen kann, haben wir uns entschlossen, unsere räumlich recht große Kleintier-Isolierstation, die nie voll belegt war (und deswegen an eine andere Stelle verlegt wird), in eine zweite Katzen-Quarantäne-Station umzubauen.

Die Firma Schlievet GmbH, (www.schlievet.de) ein führender und sehr kundenorientierterAnbieter von Tierkäfigen und -boxen für Tierarztpraxen, Tierkliniken & Tierheime mit über 50 Jahren Erfahrung, hat unsere Bedürfnisse und Wünsche hervorragend umgesetzt, so dass die neue Katzen-Iso mittlerweile bereits in Betrieb ist und die Mitarbeiter das vergrößerte Platzangebot nutzen können.

Und wie erleichternd und hilfreich diese Investition war, sollte sich auch gleich zeigen: denn bei drei Katzen, die dort als erste einzogen, bestand der Verdacht auf Pilzbefall, eine
hochansteckende Krankheit. Zum Glück waren es dann doch „nur“ seltene Milben, aber der Fall zeigt, wie wichtig es ist, durch eine separate Unterbringung erkrankter Tiere den übrigen Tierbestand zu schützen und zu verhindern, dass Keime oder Viren den Weg in andere Bereiche des Tierheims finden.

Abschließend möchten wir allen Beteiligten nochmal ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön für ihr Engagement aussprechen, sei es für die Idee, die Umsetzung, die
zahlreichen Hilfsangebote der Ehrenamtler sowie für den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter für die vielen Fellnasen während dieser außergewöhnlichen, schwierigen Zeit.