Tamme

DU DENKST,

Hunde kommen nicht in den Himmel.

Ich sage dir, sie sind schon lange vor uns da.

Robert Louis Stevenson

Kleiner Tamme, wie gerne hätten wir dir geholfen ein normales Hundeleben
zu führen, aber leider war uns das nicht vergönnt.

Du kamst über einen befreundeten Verein zu uns, wir wussten nur, dass du
noch kein Jahr alt warst und blind. Aber schon in den ersten Tagen nach deiner Ankunft war uns klar, dass etwas mit dir nicht stimmte.

Du zeigtest eine extrem Futteraggression, die wir mit unterschiedlichsten, sehr phantasievollen Fütterungsmethoden
einzudämmen versuchten.

Du durftest in unserer mit Decken
ausgelegten und gepolsterten Futterküche wohnen, damit die
Verletzungsgefahr möglichst gering war!

Jeden Tag haben wir versucht dir etwas Abwechslung und Normalität zu schenken, eine kleine Gassirunde, Kuscheleinheiten, wenn dir danach war….!

Leider nahm dein aggressives Verhalten zu und du musstest dauerhaft zum Schutz unserer Mitarbeiter einen Maulkorb tragen.

Wir waren ratlos und machten nach Rücksprache mit unserer Tierärztin einen MRT-Termin in der Tierklinik!

Das Ergebnis war niederschmetternd, du hattest einen angeborenen Hirndefekt….ein artgerechtes Leben mit anderen Hunden und Menschen nicht möglich.

So haben wir Abschied von dir genommen und hoffen, dass du auf der
anderen Seite des Regenbogens einen Hundefreund findest, der mit dir spielt und kuschelt, und der dir vielleicht zeigt, wie man ganz ruhig sein Futter genießen kann! R.i.P., kleiner Tamme!